Metroid Prime: Federation Force im Test - Der Metroid-Ableger für den 3DS (2024)

Wir schreiben den 6. August 1986. Das japanische Unternehmen Nintendo, das in den letzten Jahren zum wichtigsten Hersteller für Videospiele aufgestiegen ist, veröffentlicht das Space-Adventure Metroid exklusiv für das hauseigene NES - ohne zu wissen, wie die neugierige Nintendo-Community wohl auf das ambitionierte Spiel reagieren wird. Wie man heute nur zu gut weiß, fand mit diesem Spiel eine ebenso erfolgreiche wie wegweisende Serie ihren Anfang.

Zeitsprung in das Jahr 2016: Nintendo steht kurz davor, das Spiel Metroid Prime: Federation Force für die mobile Spielkonsole 3DS auf den Markt zu bringen. Auch dieses Mal kann sich der Traditionshersteller noch nicht ganz klar ausmalen, wie der Titel wohl ankommen mag. Die Tendenz sah aber schon im Vorfeld recht finster aus. Bereits der erste Trailer ließ die Mundwinkel der Fans Richtung Boden sacken, sogar von einem kompletten Boykott war vielerorts die Rede. Was hatte Federation Force sich nur zuschulden kommen lassen, um mit einer solchen Ablehnung bestraft zu werden?

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  1. 1Ein schweres Erbe
  2. 2Beim Imperator!
  3. 3Bunt, aber flach
  4. 4Intergalaktischer Kick
  5. 5Meinungen und Wertung

Ein schweres Erbe

Um diese Frage zu beantworten, muss man die Ereignisse Revue passieren lassen, welche einige Jahre vor Federation Force ihren Lauf nahmen. Die Metroid Prime-Reihe hatte der Serie auf dem Gamecube zu einem neuen Höhenflug verholfen, ebenso wie die 2D-Ableger für Quelle: NZoneGanz selten müsst ihr euren kampfstarken Mech auch mal verlassen, um ein gefährliches Gebiet zu infiltrieren. Unter solchen Umständen solltet ihr Auseinandersetzungen mit den Piraten meiden.Nintendos tragbare Spielsysteme - mit diesen Erfolgen sollte es mit Metroid: Other M auf der Wii nun ohne Unterbrechung weitergehen. Ein Vorhaben, das auf halber Strecke misslang, denn das vergleichsweise story-intensive Spiel konnte sich bei den Fans und somit auch beim Verkauf nicht durchsetzen.

Vor allem das Fehlen der typischen Metroid-Tugenden wurde scharf kritisiert, weshalb die Erwartungen an Nintendo, endlich wieder ein klassisches Abenteuer rund um Samus Aran zu entwerfen, in bislang ungeahnte Höhen schossen. Nachdem wir mit Metroid Prime: Federation Force den neuesten Serienvertreter nicht nur schon vor Release anspielen, sondern auch in den Redaktionsräumen umfangreich testen konnten, können wir euch versichern: Das Warten hat leider immer noch kein Ende gefunden.

Beim Imperator!

Wie schon anhand des vollen Spieletitels ersichtlich wird, setzt Federation Force kurz nach den Ereignissen von Metroid Prime 3: Corruption an. Nach der Krise auf dem Planeten Phaaze wurden die Weltraumpiraten rund um Mother Brain zwar zurückgedrängt, aber nicht völlig versprengt. Um auch weiterhin vor Überfällen gewappnet zu sein, wurde von der Föderation die Operation Golem ins Leben gerufen, welche es vorsah, die besten Space Marines mit speziell konstruierten Mechs auszustatten. Diese schnelle Eingreiftruppe sollte von nun an immer zum Einsatz kommen, wenn Kopfgeldjägerin Samus Aran gerade mal anderweitig beschäftigt war.

Quelle: NZoneIn jedem Level sind an verschiedenen Stellen spezielle Modifikationen versteckt, mit denen ihr euren Mech-Anzug vor jeder Mission ausrüsten und somit verstärken könnt.Wie ihr euch sicher schon denken könnt, seid ihr in Metroid Prime: Federation Force Teil dieses interstellaren Sonderkommandos. Euer Einsatzgebiet beschränkt sich dabei auf die drei Planeten Bion, Excelcion und Talvania des Bermuda-Systems, auf denen euch unterschiedlichste Missionen anvertraut werden. Mal müssen fremdartige Artefakte geborgen werden, an anderer Stelle wiederum ist es höchste Priorität, dass ihr die Aktivitäten der Raumpiraten gewaltsam unterbindet. Wer bevorzugt alleine operiert, darf dies gerne tun. Schnell wird aber ersichtlich, dass Federation Force ganz klar auf Koop-Action mit bis zu drei weiteren Spielern getrimmt ist. Die Vorteile für ein gemeinsames Vorgehen reichen dabei weit über verbesserte Feuerkraft hinaus. Nahezu alle Levels und die dort enthaltenen Geschicklichkeits- und Rätselpassagen sind darauf ausgelegt, dass ihr sie mit mehreren Leuten besser lösen könnt als im Singleplayer. Alleine spielt sich Federation Force sogar deutlich schwerer, da ihr hier genauer auf eure individuelle Ausrüstung achten müsst und im Falle eines Scheiterns die gesamte Mission neu beginnen müsst.

Bevor ihr per Dropship ins Einsatzgebiet geflogen werdet, dürft ihr wie gerade schon angesprochen an der eigenen Bewaffnung feilen. Aus einem gemeinsamen Fundus wählt ihr zusätzliches Equipment wie Raketen, Reparatur-Kits oder anderes Zeug aus, bis das maximale Tragegewicht erreicht ist. Bereits hier sollte die Auswahl wohlüberlegt sein, denn ein und dieselbe Extrawaffe kann im Waffenslot eines anderen Mitspielers schon viel effektiver sein. Möglich gemacht wird dies durch individuelle Modifikationen, kurz MODs genannt. Hat euer Kollege beispielsweise eine MOD eingebaut, durch die der angerichtete Schaden von Raketen um 30 Prozent erhöht wird, solltet ihr ihm lieber etwas mehr Munition für die Sprengkörper überlassen. Da die meisten Modifikationen während des Einsatzes beschädigt werden können, solltet ihr stets nach neuen Modulen Ausschau halten. Ein gemeinsam errechneter Punktewert und diverse, mitunter echt knifflige Bonusziele sorgen dafür, dass ihr manche Missionen auch mehrfach angehen könnt, bis ihr alles gesehen habt. Vermag Federation Force also mit seinem Koop-Gameplay zu punkten, zeigen sich die Probleme des Spiels dafür an anderer Stelle.

Bunt, aber flach

So ist es vor allem dem Artdesign zu verdanken, dass Federation Force von Beginn an nicht gut bei der Zielgruppe angekommen ist. Einen Vorwurf machen kann man ihnen dabei leider nicht, denn die niedlich gehaltene Optik will so gar nicht zum Setting der Serie passen - zumal der Kontext der Story in eine eher erwachsene Richtung tendiert. Schade ist auch, dass die Spielfiguren zwar putzig wirken, aufgrund des sterilen Quelle: NZoneDie große Heldin der Serie spielt in Federation Force nur eine untergeordnete Rolle. Über den einen oder anderen Auftritt darf man sich als Fan aber freuen.Designs aber kaum Ausstrahlung besitzen. Ironisch, dass dies bei Samus Aran selbst von Anfang an keine Hürde gewesen ist. Vom unpassenden Design aber mal abgesehen, macht Federation Force auf dem in die Jahre gekommenen 3DS gar nicht mal so eine schlechte Figur: Alle drei Spielwelten unterscheiden sich grafisch enorm voneinander und warten mit hübschen Lichteffekten auf.

Offensichtlich hat Nintendo auf die Kritik zur mageren Optik gehört und das Spiel in den letzten Monaten noch einem Feinschliff unterzogen. Die technischen Unterschiede zwischen New 3DS und dem normalen Handheld fallen aber nur marginal aus, nicht so allerdings die Steuerung. Besitzt ihr noch einen alten 3DS, muss für präziseres Zielen entweder das Circle Pad Pro angefügt oder die Gyroskop-Steuerung verwendet werden - auf dem New 3DS geht es logischerweise auch mit dem kleinen C-Stick. Alle Varianten erfüllen ihren Zweck und stellen euch vor keine großen Probleme, was zum Teil aber auch an der doch recht niedrigen Spielgeschwindigkeit und der nicht gerade herausragenden Gegner-KI liegt. Letzteres bezieht sich nicht nur auf die Feindesschar, sondern auch die optionalen Drohnen-Kameraden. Mit einer echten Multiplayer-Erfahrung können die künstlichen Mitstreiter aber leider nicht konkurrieren.

Außerdem beliebt bei PC-Games-Lesern

Metroid: Nintendos wohl erwachsenste Serie wird heute 30 Jahre alt – logisch, dass wir gemeinsam mit Samus feiern!6Als einer der drei ganz Großen in Nintendos Bunde feiert nun auch Metroid seinen runden Geburtstag. Les hier, was die Serie seit 30 Jahren so fantastisch macht.Fast 30 Minuten E3-Spielszenen im Video0E3-Spielszenen zu Metroid Prime: Federation Force für Nintendo 3DS im Video: Im Nintendo Treehouse zeigt Nintendo in einem fast 30-minütigen Video Spielszenen aus dem Nintendo 3DS-Abenteuer. Metroid: Prime Federation Force erscheint 2016 für Nintendo 3DS.

Intergalaktischer Kick

Langfristigen Spielspaß bietet aber nicht nur die Hauptkampagne von Federation Force, sondern auch der Blast-Ball-Modus, welcher bereits einige Wochen zuvor als kostenlose Demo veröffentlicht wurde. In diesem Modus treten insgesamt sechs Spieler an und teilen sich in zwei gleich große Teams auf. Das Ziel ist nun, einen Blast Ball durch genaue Schüsse ins gegnerische Tor zu befördern - besonders gewitzte Spieler nutzen die Kugel gar als Waffe und setzen den Feind für einige Augenblicke außer Gefecht. Das hektische Geschehen sorgt für Laune, lässt aber etwas den taktischen Anspruch vermissen, den vergleichbare Titel dank höherer Geschwindigkeit und besserer Kontrolle bieten können. Zudem sind die Einstellungsmöglichkeiten extrem überschaubar. Etwas Abwechslung bietet lediglich die Option, kleinere Turniere zu starten, doch von anderen Spielmodi oder sonstigen Alternativen fehlt leider jede Spur.

Meinungen und Wertung

Meinungen(3)

Wertung zu Metroid Prime: Federation Force (3DS)

Wertung:

6/10

Pro & Contra

Samus hat mehrere Gastauftritte …Kampagne mit bis zu vier Spielern spielbarWiederspielwert dank Bonusaufträgen

… kann aber nicht selbst gespielt werdenSpieltempo sehr behäbigSteuerung nicht perfektUnpassendes, simplifiziertes ArtdesignEher durchschnittliches Gunplay

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  3. 3Bunt, aber flach
  4. 4Intergalaktischer Kick
  5. 5Meinungen und Wertung

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Metroid Prime: Federation Force - Koop-Shooter für Nintendo 3DS im E3-Trailer

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Metroid Prime: Federation Force im Test - Der Metroid-Ableger für den 3DS (2024)
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Author: Laurine Ryan

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